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Bluthochdruck

Bluthochdruck, die sogenannte arterielle Hypertonie ist im Allgemeinen recht gut bekannt. Es handelt sich dabei um eine Druckerhöhung im Kreislaufsystem, die meist im höheren Alter auftritt. Die Symptome sind dabei von Person zu Person oft sehr unterschiedlich und viele bleiben lange symptomfrei bis deutliche Beschwerden und krankhafte Veränderungen aufgetreten sind. Im Folgenden erfahren Sie gern mehr über dieses Thema!

Was ist ein normaler Blutdruck?
Im Allgemeinen sollte man erwähnen, dass es zwei Kreisläufe im Körper gibt. Den kleineren Lungenkreislauf und den großen Körperkreislauf. Wenn man von Bluthochdruck spricht meint man in der Regel den großen Körperkreislauf. Wenn der Druck im kleinen Lungenkreislauf erhöht ist spricht man speziell von Lungenhochdruck. Der reine Bluthochdruck wie wir ihn kennen lässt sich einfach durch Messungen mit einer Manschette am Oberarm diagnostizieren. Prinzipiell spielt der erste Wert (der systolische Blutdruckwert) eine viel größere Rolle als der zweite Blutdruckwert (der diastolische Blutdruckwert).  Ein normaler Blutdruckwert liegt bei jungen gesunden Personen etwa bei 120/80.  Blutdruckwerte unter 130 systolisch sind dabei im Allgemeinen normal und nicht bedenklich! Mit dem Alter steigt der Blutdruck in der Regel naturgemäß etwas an.

Wie entsteht Bluthochdruck überhaupt?

Es gibt unzählige Einflussfaktoren, welche zu erhöhtem Blutdruck führen können. Einerseits spielt das Alter eine Rolle, da mit den Jahren die Gefäße zunehmend verkalken und steifer werden. Da die Elastizität der Arterien nachlässt begünstigt dies einen erhöhtem Blutdruck. Zudem spielen diverse andere Faktoren wie hormonelle Störungen (z.B. Schilddrüsenüberfunktion) oder auch Stress eine wesentliche Rolle. Auch Angst oder sportliche Betätigung (während des Sportes) können kurzzeitig zu einer Erhöhung des Blutdruckes führen indem vom Körper mehr Adrenalin ausgeschüttet wird. 

Ist Bluthochdruck gefährlich?

Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, da dies individuell sehr unterschiedlich sein kann. Während manche mit hohem Blutdruck herumlaufen ohne dies überhaupt zu merken haben andere wiederum bereits deutliche Beschwerden und Atemnot. Vor allem Patienten mit Herzerkrankungen sind von hohen Blutdruckwerten besonders gefährdet, da diese schneller Beschwerden bekommen. Abgesehen von den akuten Beschwerden kann ein erhöhter Blutdruck natürlich auch langfristig zu Herz- und Gefäßveränderungen führen. Diese wiederum können im Verlauf zu schwerwiegenden Komplikationen führen und die Lebensqualität stark beeinflussen. 

Welche Organe leiden unter Bluthochdruck? 

Trotzdem ein zu hoher Blutdruck oftmals lange unerkannt bleibt, können viele Organe darunter leiden.
Ein zu hoher Blutdruck kann zu Gefäßveränderungen, Gefäßschäden und damit auch zu entsprechenden Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems führen. Weiterhin wird das Herz unnötig durch einen zu hohen Blutdruck belastet, was in einer Verdickung des Herzmuskels resultiert. Sollte diese Überbelastung längerfristig bestehen, so kann ein deutlich zu hoher Blutdruck auch zu einer starken Herzschwäche führen, was wiederum Symptome hervorrufen kann. Auch die Niere leidet unter einem zu hohen Blutdruck was über die Jahre gesehen zu einer Nierenschwäche führen kann. Zu guter letzt sei noch erwähnt, dass ein zu hoher Blutdruck einer der Hauptrisikofaktoren für einen Schlaganfall ist. Wie jeder weiß, kann ein Schlaganfall für sich wieder massive Auswirkungen auf die Lebensqualität und Sterblichkeit haben. Aus all diesen Gründen ist es essenziell einen Bluthochdruck ausreichend zu behandeln

Welche Therapieoptionen gibt es bei Bluthochdruck?

In der Behandlung des Bluthochdrucks müssen Patient und Arzt in der Regel gemeinsam an einem Strang ziehen. Trotzdem es einige Risikofaktoren gibt, die man als Patient selbst beeinflussen kann - wie starkes Übergewicht, ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung - so ist es meist trotzdem notwendig die Hilfe eines Arztes in Anspruch zu nehmen, denn ab einem gewissen Alter lassen sich gute Blutdruckwerte nur in Kombination mit Medikamente erreichen. Welches Medikament für den einzelnen Patienten am besten ist entscheidet letzten Endes der behandelnde Arzt. Die Auswahl der Medikamente richtet sich dabei auch nach vorhandenen Begleiterkrankungen, oder danach, ob eine Herzverdickung im Herzultraschall zu sehen ist.

Blutdruckeinstellung durch den Hausarzt oder Kardiologen?

Vor der medikamentösen Blutdruckeinstellung bedarf es der Diagnose Bluthochdruck. Diese kann anhand von mehreren eigenen Blutdruckaufzeichnungen, durch Blutdruckmessung beim Hausarzt oder anhand einer 24 Stunden-Langzeit-Blutdruckmessung gestellt werden. Die initiale Therapie kann durchaus vom Hausarzt eingestellt werden. Im Verlauf ist es jedoch sicherlich sinnvoll eine internistische Abklärung zur Evaluierung einer Verdickung des Herzmuskels oder einer bereits leichten Nierenfunktionseinschränkung durchzuführen zu lassen.

Welche Rolle spielt der Ultraschall bei Bluthochdruck?

Für die initiale Einstellung eines Bluthochdruckes bedarf es zu allererst lediglich einer detaillierten Blutdruckaufzeichnung. Anhand dessen werden gängige Medikamente mit gutem Wirkungsprofil vom Arzt verordnet. Eine Untersuchung mittels Herzultraschall macht insofern Sinn, dass eine Verdickung der Herzmuskulatur gesehen/ausgeschlossen werden kann, was eine wichtige Hilfe in der Entscheidung des richtigen Medikamentes bringt um den größtmöglichen Benefit für den Patienten herauszuholen. Auch können mittels Ultraschall z. B. Veränderungen an den Halsschlagadern oder anderen Gefäßen diagnostiziert werden. Somit bietet der Ultraschall im Verlauf einen wichtigen Mehrwert in der Therapie.

Hypertensiver Notfall - was ist das?
Der hypertensiven Notfall ist eine starke Erhöhung des Blutdruckes. Infolgedessen kann es zu einer stärkeren Belastung des Herzens, starkem Druck auf der Brust und Engegefühl sowie zu anderen starken Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, etc. kommen. Diese Situation tritt meistens schnell auf, wobei der Blutdruck in der Regel zuvor schon höhere Werte zeigt. Aufgrund der starken Symptome bedarf es in der Regel medikamentöser Hilfe - entweder durch einen Notfallspray, den der Patient selbst nehmen kann, oder durch Infusionen die vom Arzt verabreicht werden. Dies kann entweder über den Hausarzt oder bei sehr starken Beschwerden in einer Notaufnahme geschehen.​​​

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